Kommunikation und Kooperation
Die einstige Grundidee, die zur massenhaften Verbreitung von Grossraumbüros führte, war die Vereinfachung der Kommunikation und der Kooperation zwischen Mitarbeitern.
Unternehmen gingen davon aus, dass in räumlicher Nähe sitzende Kollegen sich stärker miteinander austauschen und sich damit auch die Zusammenarbeit zwischen Kollegen und Teams verbessern würde. Zudem nahmen Unternehmen an, das sich durch die räumliche Nähe in einem grossen Raum auch das Teambuilding in der Firma verbessern und folglich der soziale Zusammenhalt der Mitarbeiter wachsen würde.
Diese Annahmen sind heute durch zahlreiche Studien zumindest teilweise widerlegt. Vor allem in sehr grossen und unpersönlichen Grossraumbüros, wie beispielsweise den klassischen US-amerikanischen Cubicles, verschlechtern sich mit der Zeit die Kommunikation und Kooperation zwischen den Mitarbeitern.
Hintergrund dafür ist, dass sich die Mitarbeiter permanent beobachtet fühlen. Wenn es etwas mit einem Teamkollegen zu besprechen gibt, hören die anderen Kollegen mit. Das hat die absurde Folge, dass in vielen grossen Büroräumen Kollegen über wenige Meter hinweg per E-Mail und Chat miteinander kommunizieren.
Doch die Verschlechterung von Kommunikation und Kooperation in einem grossen Büro muss nicht sein. Sie ist eher eine Folge des schlechten Designs des Büros. Ein gut gestaltetes Grossraumbüro sieht nicht aus wie eine Legebatterie, die nur aus einzelnen Arbeitsplätzen besteht.
Vielmehr besitzt es gesonderte Kommunikations- und Kooperationszonen für die Mitarbeiter, die idealerweise von den restlichen Arbeitsplätzen visuell und schalltechnisch getrennt sind. Derartige Zonen sorgen dafür, dass sich die Mitarbeiter auch an einem grossen Arbeitsort ungestört miteinander unterhalten können, ohne sich dabei beobachtet fühlen zu müssen.