Hoch bewertet, niedrige Zinsen: die Ausgangslage auf dem Schweizer Markt
Heute wie gestern träumen viele Menschen von den eigenen vier Wänden. Der Wunsch, sich ein Eigenheim zu kaufen, ist nach wie vor ungebrochen, trotz steigender Preise. In Zahlen heisst dies, dass der Preis von Einfamilienhäusern in den letzten zehn Jahren um 40% gestiegen ist, der von Eigentumswohnungen gar um 50%. Die tiefen Hypothekenzinsen verstärken diese Nachfrage enorm.
Wie die Credit Suisse ermittelte, werden die Eigentumspreise im Jahre 2020 um etwa 2 Prozent steigen - eine im Vergleich zum Vorjahr geringere, aber doch nach wie vor deutliche Steigerung. Zunehmend wird beobachtet, dass sich Eigentumsprojekte eher in ländlichen Lagen verwirklichen lassen, abseits der Agglomerationen und grossen Zentren.
Häuser sind dabei gefragter als Wohnungen. Auch für Anleger lohnt sich dank der tiefen Hypothekarzinsen die Investition in zu vermietende Wohnungen und Häuser.
Pendler profitieren von den Vorzügen von gut erschlossenen, aber dennoch ländlicher strukturierten Regionen im Umland von Basel oder Zürich. Hier sind die Preise noch günstiger, die Infrastruktur dennoch gut ausgebaut. Mit steigender Entfernung von den städtischen Räumen sinken die Preise - je weiter weg, desto weniger attraktiv für Pendler sind die Gemeinden auf dem Land.
Kostet eine mittelgrosse Eigentumswohnung mit rund 110 Quadratmetern in Zürich inzwischen etwa 1,7 Millionen Franken, schlägt eine vergleichbare Wohnung eine Stunde von der Stadt entfernt mit nicht einmal der Hälfte zu Buche.
Gerade für Pendler mit langen Anfahrtswegen sind neue Büro- und Arbeitsmodelle interessant. Hier kombinieren etwa selbständige Unternehmer Konzepte wie das Home Office mit einem Enterprise Office und sparen auf diesem Wege nicht nur Zeit und Geld.