Unternehmen prüfen Option auf Home Office
Immerhin: Ein Randphänomen war das Home Office auch vor Corona nicht. So arbeiteten in der Schweiz laut Zahlen des Bundesamtes für Statistik im Jahr 2019 schon rund 25 Prozent aller Arbeitnehmer zumindest gelegentlich von zu Hause. Zum Vergleich: Zwanzig Jahre zuvor waren es noch nicht einmal zehn Prozent.
Gerade die grossen Unternehmen boten – auch aufgrund des Fachkräfteengpasses – immer öfter die Option auf mobiles Arbeiten, um sich als Arbeitgeber attraktiv und zukunftszugewandt zu zeigen.
So gibt ein Drittel der eidgenössischen Unternehmen an, seinen Mitarbeitenden auch schon vor der Krise das Arbeiten in den eigenen vier Wänden gestattet zu haben. Zum Vergleich: In Deutschland waren es lediglich 25 Prozent, in Österreich 20 Prozent der Unternehmen.
Nach einigen Monaten der kollektiven Heimarbeitserfahrung wollen 85 Prozent der Schweizer Unternehmen Remote Working auch nach der Corona-Krise weiterhin ermöglichen. In Deutschland wollen dagegen 73 Prozent und in Österreich 79 Prozent der Firmen den Schritt in die Zukunft des Arbeitens wagen.
So gehen die Schweizer Grossbank UBS und der Versicherungskonzern Helvetia davon aus, dass in Zukunft etwa ein Drittel der Belegschaft zu Hause arbeiten wird.
Auch andere Unternehmen wie die Credit Suisse, Swisscom, die Post, ABB, SBB, Roche, Novartis und Nestlé wollen ihren Mitarbeitenden künftig flexibles und mobiles Arbeiten ermöglichen – in welchem Umfang, liesse sich derzeit aber noch nicht konkretisieren. Für genauere Prognosen führen immerhin die Credit Swiss und Swisscom interne Umfragen unter ihren Mitarbeitenden durch.