Krisenstrategie: heftig improvisieren
Pandemien hat es auch in der Vergangenheit gegeben, sogar weltweit. Allerdings fanden sie nicht in einem global vernetzten, hochgradig industrialisierten und auf Mobilität ausgerichteten Umfeld statt. Entsprechend neuartig sind die Herausforderungen, denen sich Unternehmen unversehens gegenüber sehen.
Für fast alles gibt es eine Vielzahl fundierter Fach– und Grundlagenliteratur. Soll beispielsweise die Kommunikationskultur optimiert werden, lohnt der Griff zum Standardwerk “Das Harvard-Prinzip”. Wo aber schlägt man nach, wenn es um die wirtschaftlichen Auswirkungen einer weltweiten Pandemie geht?
Auch nach neun Monaten sind die Unternehmen hauptsächlich mit Massnahmen zum Existenzerhalt beschäftigt. Auch Fragen der Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung müssen sich diesem Ziel unterordnen. Das Ergebnis: Massenflucht in die Kurzarbeit und der Höhenflug des Home Office, auf Biegen und Brechen. Dass das nicht in jedem Fall die ideale Lösung darstellt und sich vielfach nicht als Dauerlösung etablieren wird, ist offensichtlich.
Ob Arbeit im eigenen Heim oder an der Betriebsstätte – die Anforderungen an die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren, haben sich durch Corona grundsätzlich verändert.